Pflanzenbau

 

Auf unseren Feldern gedeiht eine Vielfalt von Kulturpflanzen. In lockerer Fruchtfolge werden Dinkel, Hafer, Gerste, Erbsen, Mais und Kleegras. angebaut. Daneben bleiben Nischen für Wildkräuter, die für die Gesundheit des Bodens und die  Qualität des Futters von hoher Bedeutung sind.

Das Getreide bauen wir für verschiedene Bäcker in der Region an. Zusätzlich verwenden wir es zur Fütterung unserer Tiere.

Durch die mehrjährige Fruchtfolge bewahren wir den Boden vor einer einseitigen Nutzung. Das fördert seine natürliche Struktur und die Vielfalt der Bodenlebewesen. Aus demselben Grund versuchen wir den Einsatz von schweren Maschinen und dem Pflug zu reduzieren. 

 

Die Fruchtfolge:              

1. Jahr: Kleegras

2. Jahr: Kleegras

3. Jahr: Hafer/Mais

4. Jahr: Dinkel/Weizen

5. Jahr: Leguminosen/Getreide-Gemenge

 

Exkurs: So wächst der Hafer

Der Anbau einer Kultur beginnnt mit der Aussaat: Mitte April wurde der Hafer gesät. Auf einen Hektar (100*100 Meter oder 2 Fussballplätze) wurden 120 kg Haferkörner ausgesät.

Nach einigen Tagen beginnen die Haferkörner zu keimen, nach knapp 10 Tagen stossen die ersten Triebe bereits durch die Bodenkrume, der Hafer ist am "Spitzen".

Unittelbar vor diesem Moment war der ideale Zeitpunkt zum Striegeln. Mit dem Striegel wird die oberste Bodenschicht mit federnden Stahlzinken durchkämmt. Dabei werden keimende Beikräuter reduziert, um dem Hafer weiterhin einen Vorsprung bei seiner Jugenentwicklung zu verschaffen.

Von nun an wächst der Hafer für sich alleine. Nur mit der langen trockenen, warmen Periode im Frühjahr, damit kann der Hafer nichts anfangen. Mitte Juni ist der Bestand zwar schon ansehnlich gewachsen und schön grün, aber es wurden nicht viele Körner ausgebildet bzw. die ausgebildeten Körner wurden nicht ausreichend mit Inhaltsstoffen gefüllt.

Die mässigen Niederschläge Ende Juni bewhren den Hafer vor einem frühen Ende als Silage (man erntet die gesamte frische Haferpflanze und nicht das trockene Korn und Stroh) und bringen doch noch eine geringe Ertragssteigerung.

Der Juli ist wieder warm und trocken, der Hafer reift gut ab.

Am 2. August ist es soweit. Der Hafer wird gedroschen.

Erwartungsgemäss ist der Ertrag nicht üppig, von den kanpp 4 Hektaren wurden  108 dt geerntet, das entspricht knapp 3 t/ha. Zudem wurden 6! Strohrundballen gepresst, das ist ebenfalls nicht viel, aber den Kühen wird es hoffentlich schmecken und bequeme Unterlage sein.

Immerhin: Aus 120 kg Saatgut sind 3000 kg Erntegut geworden. Ein Wunder der Natur!